Wer regelmäßig Rad fährt, kennt das Phänomen vielleicht: Man ist gut unterwegs, die Kilometer fliegen dahin und plötzlich, wie aus dem Nichts, fühlt man sich kraftlos und ausgelaugt. Der Mann mit dem Hammer hat zugeschlagen. Diese plötzliche Ermüdung ist als Hungerast bekannt.
Die Symptome sind vielfältig: Die Beine werden schwer, das Treten fällt schwerer und die allgemeine Leistungsfähigkeit sinkt drastisch ab. In extremen Fällen kann es zu Zittern, Übelkeit und sogar Sehstörungen kommen.
Die Hauptursache für einen Hungerast ist die Erschöpfung der Glykogenreserven in den Muskeln und der Leber. Glykogen ist die Hauptenergiequelle bei Ausdauersportarten. Wenn diese Reserven aufgebraucht sind und keine schnelle Energiezufuhr erfolgt, fällt der Blutzuckerspiegel rapide ab und die beschriebenen Symptome treten auf. Oftmals ist dies die Folge unzureichender Ernährung vor und während der Fahrt oder zu intensiver Belastung ohne entsprechende Pausen.
Wenn ein Hungerast während einer Radtour auftritt, ist schnelles Handeln gefragt. Damit es gar nicht erst zu dem Energiedefizit kommt, hilft eine entsprechende Vorbeugung.
Ein Energieriegel, Bananen oder Traubenzucker erhöhen im Akutfall schnell den Blutzuckerspiegel und versorgen den Körper mit neuer Energie. In der Fahrradtasche am Lenker oder einer Tasche am Rahmen sind die Snacks schnell zur Hand. Mache eine Pause und gib deinem Körper Zeit, die aufgenommene Energie zu verarbeiten.
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Achte auf eine kohlenhydratreiche Ernährung einige Stunden vor der Fahrt. Haferflocken, Vollkornprodukte und Obst sind ideale Energielieferanten. Während der Tour empfiehlt es sich, ungefähr alle 30 bis 45 Minuten Kohlenhydrate zuzuführen.
Genau so wichtig: Genügend trinken! Vor allem mit isotonischen Getränken lässt sich der Mineralienhaushalt im Körper wieder gut ausgleichen, wenn man während der Fahrt schwitzt. Dehydrierung kann die Symptome verschlimmern. Nimm deswegen immer genügend Flüssigkeit mir oder informiere dich, wo auf deiner Tour Möglichkeiten bestehen, diese wieder aufzufüllen.
Gestalte deine Tour entsprechend deinem Fitnessniveau. Überfordere dich nicht und lege regelmäßige Pausen ein.
Denke daran, dass dieser Beitrag dir erste Tipps und Informationen gibt, aber keinen Arztbesuch ersetzt. Bei wiederkehrenden Problemen oder Unsicherheiten solltest du dich unbedingt von medizinischen Fachkräften beraten lassen.