Für ungetrübtes Fahrvergnügen: Sitzt du richtig?
Nicht nur die passende Sattelform ist entscheidend, der Sattel sollte auch in der Höhe, Neigung und im Versatz richtig eingestellt sein. Ein falsch eingestellter Fahrradsitz kann zu gesundheitlichen Problemen führen: Druckstellen und ein aufgescheuerter Hintern, aber auch eine ungesunde Beanspruchung von Bandscheiben und Rücken, Lendenwirbeln und Hüfte.
Welcher Sattel ist der richtige? Das erklären wir in diesem Artikel.
Ist der Sitz zu niedrig, steigt die Belastung der Kniee. Auch andere Beingelenke und die Muskulatur ermüden schneller. Ein zu hoher Sattel erhöht den Druck auf das Gesäß und führt zu Zerrungen und Krämpfen an den Oberschenkeln, während die restliche Beinmuskulatur zu wenig beansprucht wird.
Auch die Lenkerhöhe ist wichtig: Beim niedrig sitzenden MTB Lenker nimmst du eine gebeugte Haltung ein und benötigst einen nur schmalen Sattel mit geringer Auflage und damit Reibungsfläche. Beim höheren Lenker am Cityfahrrad oder Trekkingbike ruht fast dein ganzes dein Gewicht auf dem Sattel, der daher entsprechend breit sein sollte.
So passt du die Sattelhöhe an:
Die Fersenmethode
Setze dich (am besten ohne Schuhe) auf den Sattel und stelle die Pedale auf die niedrigste Position. Bei aufrechter Haltung solltest du bei durchgestrecktem Bein mit der Ferse das Pedal gut erreichen können. Passt die Höhe nicht, öffnest du die Sattelklemme am Schnellspanner oder mit einem Sechskantschlüssel und bewegst die Sattelstütze in die richtige Höhe. Achte dabei auf die Markierung an der Stütze: Sie sollte nicht zu weit aus dem Sattelrohr herausgezogen werden, da sonst die Stabilität beeinträchtigt wird.
Die Hügi-Formel
Der Schweizer Wilfried Hügi entwickelte in den 1980er Jahren eine Formel, bei der zunächst die Innenbeinlänge gemessen wird. Die Schrittlänge wird anschließend mit dem Faktor 0,885 multipliziert, das Ergebnis ist die Sattelhöhe. Diese wird von der Oberkante des Sattels bis zur Mitte des Tretlagers gemessen.
Der Winkelmesser
Bei dieser Methode wird mit ein Messwerkzeug, das Goniometer, am Knie ausgerichtet. Bei der tiefsten Pedalposition sollte der Kniewinkel zwischen 27 und 37 Grad betragen.
So werden die Sattelneigung und der Versatz angepasst:
Zur Einstellung der Sattelneigung legst du eine Wasserwaage längs auf die Sitzfläche. Löse die Klemmschrauben an der Sattelstütze und richte den Sattel waagrecht aus. Um den passenden Sattelversatz zu finden, schiebst du den Sattel bei gelösten Klemmen in die passende horizontale Position. Der Fußballen sollte parallel zur Pedalachse in der Waagrechten liegen. Vergiss nicht, die Klemmung danach wieder fest anzuziehen.
Mit einem perfekt angepassten und bequemen Fahrradsattel steht einer entspannten Fahrt nichts mehr im Weg. Deine individuellen Einstellungen von Höhe, Neigung und Versatz sorgen nicht nur für maximalen Komfort, sondern auch für ein müheloses Fahrerlebnis. Jetzt kann die Reise beginnen, und du wirst jeden Kilometer in vollen Zügen genießen!
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