Endlich gutes Wetter! Was kann es da Schöneres geben, als eine Auszeit auf dem Fahrrad zu nehmen und zusammen mit deinem Bike Abenteuer zu erleben. Vielleicht planst du sogar eine mehrtägige Tour oder einen Fahrradurlaub? Wir haben einige Tipps zusammengestellt, worauf du achten solltest.
Wo soll es hingehen?
Entscheide dich für eine Route, die deinem Fitnesslevel und deinen Interessen entspricht. Soll es mit dem Mountainbike in die Natur auf unwegsame Trails und in die Bergen gehen oder lieber auf einen Städtetrip mit dem Citybike im eher flachen Terrain? Bist du alleine oder in einer Gruppe unterwegs? Soll der Ausflug eine Woche oder länger dauern oder planst du einen Tagesausflug? Berücksichtige die Gesamtlänge der Strecke, das Gelände und mögliche Zwischenstopps für Pausen oder Sehenswürdigkeiten. Es gibt unzählige Routenplaner, die Ideen für MTB, Trekking und Rennrad liefern.
Viele Apps wie komoot bieten eine Vielzahl an gut erprobten Wegen und Streckenprofilen für Einsteiger bis Fortgeschrittene.
Für Elektrofahrräder und S-Pedelecs gelten je nach Land gesonderte Verkehrsvorschriften: Möchtest du nach Italien, Kroatien oder Ungarn in die Ferien, informiere dich, ob du Radwege nutzen darfst, eine Helmpflicht besteht, auch tagsüber mit Licht gefahren werden muss oder du eine Warnweste brauchst. In der Schweiz beispielsweise besteht ein Mindestalter ab 14 Jahren. Jugendliche bis 16 Jahre benötigen auch für langsame Elektrovelos bis 25 km/h einen Führerschein der Klasse M. Akkus müssen vorschriftskonform transportiert werden, sobald sie vom Elektrorad getrennt sind und sollten mit Schutzhüllen gegen Nässe entsprechend geschützt werden.
Ist mein Fahrrad bereit?
Vor der Tour ist es wichtig, dein Fahrrad oder E-Bike gründlich zu überprüfen.
Stelle sicher, dass die Bremsen einwandfrei funktionieren, die Reifen den richtigen Druck haben und keine sichtbaren Schäden aufweisen. Überprüfe auch die Schaltung, die Kette und die Beleuchtung, um sicherzustellen, dass alles einwandfrei funktioniert. Auch alle Schrauben sollten nachgezogen werden und die Bremsbeläge gecheckt werden. Reißt einmal ein Schaltzug oder muss die Kette gewechselt werden, kannst du dir dieses technische Know-How vorab beibringen, so kannst du im Pannenfall diese Ersatzteile selbst wechseln. Die Fahrradkette wird besonders beansprucht und sollte regelmäßig mit Kettenöl gepflegt und gereinigt werden. Für besonders lange Radtouren empfiehlt sich das Mitnehmen einer Extrakette. Je länger die Tour, desto bedeutsamer der Komfort: Sattel, Griffe und Lenker müssen zu dir passen.
Welche Ausrüstung soll mit?
Gerade wenn du eine längere Ausfahrt planst, solltest du für alle Herausforderungen vorbereitet sein. Nimm einen Werkzeugsatz für kleinere Reparaturen und einen Ersatzschlauch sowie eine Luftpumpe für den Fall einer Panne mit. Für kleinere Utensilien gibt es praktische Rahmentaschen oder Lenkertaschen, mit denen du ein Multitool, Flickzeug oder Verbandszeug, Pflaster und Medikamente schnell zur Hand hast. Nimm ein Fahrradschloss mit, um einen Diebstahlschutz zu garantieren. Willst du zur Orientierung eine Karte nutzen, ist es am besten, sie auf dein Smartphone herunterzuladen, um sie auch ohne Internetverbindung nutzen zu können. Für den Fall, dass die Technik ausfällt, gibt es Kartenmaterial im Taschenbuchformat.
Ebenfalls unverzichtbar: Ausreichend Proviant, Getränke, und Snacks für den Energieschub zwischendurch. Um eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu gewährleisten und Konzentrationsproblemen und Muskelkrämpfen vorzubeugen, sollte die Trinkflasche mit einem isotonischen Sportgetränk oder Schorle stets in Reichweite sein. Dafür gibt es spezielle Trinkflaschenhalter, die am Fahrradrahmen befestigt werden.
Gerade im Sommer sind Sonnenschutz und Insektenschutzmittel wichtig. Für größere Ausstattung eignen sich Gepäckträgertaschen, die idealerweise wasserdicht sind und ein geringes Eigengewicht haben. Ein Rucksack ist weniger passend, da er die Rückenmuskulatur belasten und so zu schmerzhaften Verspannungen führen kann.
In diesem Beitrag stellen wir Taschen, Körbe und weitere Transportmöglichkeiten vor.
Was ziehe ich an?
Wähle die richtige Kleidung entsprechend der Wetterbedingungen aus. Trage bequeme Radbekleidung oder Funktionskleidung, die Feuchtigkeit ableitet und Bewegungsfreiheit bietet. Auf langen Strecken hilft eine Hose mit Polster, den Druck auf den Sitzknochen zu verringen. Denke aber auch warme Kleider und Regenschutz mit Fahrradüberschuhen. Das A&O auf dem Rad: Ein passender Helm, der im Fall eines Sturzes deine Sicherheit gewährleistet.
Bin ich fit für die Tour?
Um die Fahrt zu bewältigen, solltest du in guter körperlicher Verfassung sein. Schließlich macht es keinen Spaß, mittendrin abzubrechen. Plane ausreichend Pausen ein, um dich auszuruhen und zu erholen. Gerade bei der ersten Tour solltest du dich nicht überfordern. Zur Vorbereitung ist ein Training mehrmals die Woche empfehlenswert, um deine Fitness zu steigern. Mit etwa einer Stunde Radfahren am Stück bereitest du dich ideal vor und merkst beispielsweise auch, ob der Sattel scheuert. Nimm dir Zeit für eine Testfahrt mit Gepäck, um festzustellen, ob du mit der Ladung gut zurechtkommst oder doch noch etwas aussortiert werden muss.
Für den Notfall
Informiere Freunde oder ein Familienmitglied über deine Tourpläne und gib ihnen eine grobe Zeitangabe, wann du voraussichtlich zurück sein wirst. Lade dein Handy vollständig auf und trage im Notfall eine Liste wichtiger Kontakte bei dir.
Vergiss nicht, dass Spaß und Freude die treibende Kraft hinter einer Fahrradtour sein sollten. Auch wenn Vorbereitung und Sicherheit wichtig sind, ist es letztendlich das Glücksgefühl, das du auf dem Sattel spürst, das die Fahrradtour zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Also tritt kräftig in die Pedale, genieße den Fahrtwind und lass den Spaß deine Fahrradtour bereichern!