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Billige Import E-Bikes: Preiswertes Fahrvergnügen oder fragwürdige Qualität?

12 Jun, 2023

Billige Import E-Bikes: Preiswertes Fahrvergnügen oder fragwürdige Qualität?

Flott und umweltfreundlich unterwegs: E-Bikes werden immer beliebter.                   
Viele Firmen bieten deshalb eine vielfältige Produktplatte an: Vom Elektro-Klapprad über Cargobikes bis hin zum E-Mountainbike ist alles dabei. Leider sind die Preise namhafter Hersteller ganz schön hoch, im Gegensatz zu Online Verkaufsplattformen wie AliBaba, Amazon oder ebay. Hier findet sich oft preiswerte Angebote, meistens aus China. Dort wird die Produktion der E-Räder staatlich gefördert und diese erfreuen sich als emissionsfreie Transportfahrzeuge großer Beliebtheit. Welche Tücken diese vermeintlichen Schnäppchen oft verbergen, haben wir für euch recherchiert.

Die erschwinglichen Elektrofahrräder sind ein verlockendes Angebot: Sie sehen nicht nur schick aus, sondern kosten oft nur einen Bruchteil des Preises teuer Markenfahrräder. Allerdings gibt es einige wichtige Aspekte, warum diese E-Bikes in der Regel von schlechter Qualität sind und letztendlich keine gute Investition darstellen: Die Räder werden möglichst kostensparend produziert. Um das zu erreichen, wird an der Beschaffenheit von Material und Komponenten gespart. Das führt zu schnellen Verschleißerscheinungen und damit zu Sicherheitsrisiken. Gerade bei E-Bikes, die durch ihre Geschwindigkeit hohen Belastungen ausgesetzt werden, sollten Rahmen, Lenker, Antrieb und Ausstattung möglichst robust sein. Schlimmstenfalls kann Materialermüdung zum Rahmenbruch führen oder die Federgabel hält auf Downhill Trails den Erschütterungen nicht stand - böse Stürze können die Folge sein.

Auch die E-Bike Akkus sind ein erheblicher Faktor: Neben ihrer begrenzten Reichweite verlieren die No-Name Batterien schnell an Leistung und müssen eventuell häufiger ersetzt werden, was zusätzliche Kosten verursacht. Im schlimmsten Fall kann es zu Bränden, resultierend aus dem mangelnden Qualitätsstandard, kommen. Hochwertige Lithium-Ionen-Akkus von Bosch, Fazua und Co. gewährleisten eine Reichweite, die längere Fahrten oder tägliche Pendelstrecken problemlos ermöglicht. Um mit dem Fahrrad zuverlässig von A nach B zu gelangen, sind auch Elektronikkomponenten wie Display, Tretlagersensor oder diverse Kabel wichtig, die eine Funktion ohne Defekte oder Ausfälle aufbringen müssen.

Unter Umständen müssen manche Teile wie ein Steuergerät oder Sensoren ausgetauscht werden. Doch nicht immer finden sich passende Ersatzteile: Die Hersteller haben möglicherweise keine etablierten Vertriebs- und Kundedienstnetzwerke in anderen Ländern. Da nicht dieselben Standards und Spezifikationen wie bei etablierten Marken verwendet werden, können die verbauten Teile einzigartig und nicht mit herkömmlichen E-Bike-Bauteilen kompatibel sein.

Ein weiteres Risiko stellen enthaltene Schadstoffe und Chemikalien dar:                   
Einige billige E-Bikes können Blei aufweisen, insbesondere in den Batterien. Blei ist ein giftiges, unter Umständen gesundheitsschädliches Schwermetall, insbesondere wenn es nicht ordnungsgemäß entsorgt wird. In Sätteln und Lenkergriffen finden sich oft Phtalate in hoher Konzentration. Diese Weichmacher stehen im Verdacht, hormonelle Störungen zu verursachen und können eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit darstellen. Bei der Herstellung von Elektronikbauteilen werden unter anderem Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und Chrom verwendet. Diese Metalle können Umwelt- und Gesundheitsprobleme verursachen, wenn sie unsachgemäß behandelt oder entsorgt werden.

Nicht zuletzt spielt auch die Umweltfreundlichkeit eine Rolle: Billige E-Bikes werden oft in Fabriken hergestellt, die wenig Wert auf nachhaltige Produktionsprozesse legen. Dies kann zu einer höheren Umweltbelastung und einem größeren ökologischen Fußabdruck führen.

Neben der mangelhaften Verarbeitung erfolgt bei diesen Preisschlagern auch keinerlei Prüfung. Während in der EU verkaufte Bikes technischen Normen und Prüfrichtlinien entsprechen müssen, fehlen diese häufig bei den Auslandsimporten: Motorisierte Zweiräder in Europa müssen mit dem CE-Logo gekennzeichnet sein, das die Erfüllung gesetzlicher Mindestanforderungen bescheinigt. Nur damit ist sichere Benutzung durch Endverbraucher garantiert. Die Europäische Norm EN 15194 enthält ebenfalls Sicherheitsanforderungen und Prüfverfahren für Elektroräder.

Welche Faktoren außerdem problematisch sind, erfährst du im zweiten Teil dieses Beitrags.                   
 

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