In diesem Blog-Beitrag haben wir die Felgenbremse erklärt und hier die Scheibenbremse. Hier widmen wir uns einer weiteren mechanischen Bremse:
Die Rücktrittbremse oder auch Freilaufbremse gehört zur Kategorie der Nabenbremsen. Die Bezeichnung stammt daher, dass die Bremse in der Nabenschaltung am Hinterrad sitzt. Seit der Erfindung Ende des 19. Jh. ist sie bis heute hauptsächlich beim Kinderrad, Citybike und sogar E-Bike zu finden.
Vereinfacht dargestellt drückt beim Rückwärtstreten der Pedale ein innen liegender Bremskonus einen Bremsmantel gegen das Nabengehäuse und spreizt diesen dabei. Die Nabe kann sich so nicht mehr in Laufrichtung mitdrehen und das Hinterrad wird blockiert. Von außen erkennt man eine Rücktrittbremse an einer größeren Nabe und einem Metallbügel, der mit der Kettenstrebe verbunden ist.
Warum ist diese alte Bremsenform bis heute erhalten geblieben?
Durch die abgedichtete Bauweise der Nabe ist sie zum einen unanfällig gegenüber allen Witterungsverhältnissen und damit extrem wartungsarm. Beim Bremsen bleiben außerdem die Hände frei, womit die Rücktrittbremse ideal für Personen ohne Arme oder mit geringer Handkraft geeignet ist. Ohne die Hände vom Lenker nehmen zu müssen, wird der Bremsvorgang nahezu intuitiv mit dem Fuß ausgeführt.
Leider hat das Bremsen mit Rücktritt aber auch Nachteile: Gute Dosierbarkeit ist hier nicht gewährleistet und ein Rücktritt ist auch nicht für sportlichen Einsatz auf Trails mit vielen Bergabfahrten geeignet. Fällt die Fahrradkette einmal aus oder es kommt zu einem Kettenriss, versagt die Bremse. Daher ist es auch empfehlenswert, das Rad mit einer zusätzlichen Bremsoption auszustatten.
Trotz der genannten Schwächen bleibt die Rücktrittbremse eine beliebte und sogut wie wartungsarme Option, die aus dem Standartrepertoire der Fahrradbremsen nicht wegzudenken ist.
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